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Mein letzter Ausflug hat mich dazu gebracht, eine neue Kategorie aufzumachen.
Denn mit der Zeit verschmilzt das Wesentliche mit den restlichen Reise- und Ereigniseindrücken in dem Fahrtenbuch.
Hier sind die Museen und Plätze abgebildet oder vorgestellt, die es meines Erachtens nach wert sind, besucht zu werden.

24Jul23

Italian Job




Leider vergeht alles Gute ziemlich schnell, so schein es auch mit diesem Sommer der Fall zu sein.

Aber noch ist er nicht zu Ende und es ging auch nicht unbemerkt vorbei. Wir haben das Sommermärchen-Land besucht (nein es war nicht das 17. Bundesland – Spanien).

Nun das “dolce vita Feeling“ war schon ein wenig anders, als ich/ wir es uns vorgestellt haben und vor Allem war es für einen Nord(deutschen)bewohner bei 35 Grad ein Tucken zu heiß. Aber die Hitze ist nicht das, worüber man meckern sollte, wenn man im Sommer nach Italien fährt.


Die mit weis markierten Mautgates sind für Karten- und Barzahler gedacht.


Für Verwirrung können die Tankabläufe sorgen. Hier ein Versuch einer Erklärung
Beim Selbsttanken ist die Zalung am Terminal/ Automaten überwiegend/ üblich.



Eine Chitinhülle einer geschlüpften Singzikade

Es waren viel mehr die lauten Singzikaden, die Öffnungszeiten der Gaststätten, das Nichtvorhanden der Pfandflaschen, die Tankstellen, die Brownische Verkehrsbewegung und der Strassen(belag)zustand vieler Orts.
Apropos Straßenzustand. Jetzt weiß ich, warum Ferrari einen SUV in sein Programm aufgenommen hat: Seid denen nicht böse, den Purosangue mussten sie machen. Nur heißen sollte er anders – Cattiva Stradale.



Purosangue - der erste SUV in der Markengeschichte


Eingang Werksmuseum Maranello





Enzo Ferrari Museum in Modena (dieses und obiges Bild)

Und genau das Museum dieser Autolegende habe ich auch besucht. Genauer gesagt, es sind zwei offizielle Museen. In Maranello - das Werksmuseum, da wo es auch produziert wird und somit ist auch eine Werksbesichtigung möglich wäre, und in Modena, wo sich der historische Ursprung der Marke befindet und wo die alte Werkstatt, samt dem Geburtshaus von Enzo Ferrari zu finden sind.








Ein kurzes Fazit zum Besuch: Wenn man sich in der Nähe befindet, auf jeden Fall machen. 30 Euro für den Besuch der beiden Museen ist es auf jeden Fall wert… wenn man etwas mit Autos am Hut hat. Wenn nicht, dann wäre vielleicht nur Maranello zu besuchen, denn da gibt es Möglichkeit die Fahrsimulatoren auszuprobieren oder eben das Werk zu besichtigen, oder sogar eine Probefahrt mit einem Ferrari zu absolvieren. Alles natürlich nicht billig. Z.B. der ungefähre Preis für einen 10-minutigen Testdrive mit dem Portofino sind 100€, eine ganze Stunde wäre im Preis- Leistungsverhältnis vielleicht sogar lukrativer – ca. 300€.








Aber “Ferrari“ und “günstig“ sind sowieso keine Synonymen. Daher alles wie erwartet.



Die zwei Ferrari Museen (links u+o) und Lamborghini (rechts) liegen nicht weit von einander entfernt.



 

Unerwartet unspektakulär und daher ungerechtfertigt teuer (in meinen Augen) war der Werksmuseumbesuch von dem anderen Luxussportwagenhersteller aus dem benachbarten bolognesischen Sant‘ Agata.

Mir ist es schon klar, dass Lamborghini, (die Sportwagenherstellung wird in diesem Jahr übrigens 60 Jahre… genauso alt wie die 911-er Modellreihe bei Porsche – herzlichen Glückwunsch an beide!) wenn auch nicht so traditionsreich und edel wie die Marke aus Maranello, dennoch nicht billig zu haben ist. Aber man muss echt schon Benzin im Blut haben, um mit der Leistung eines Werksmuseums, welche für 18€ abrufbar ist und dafür eine kleine Auswahl von etwa 18-20 Fahrzeugen bietet (die ohne jegliche multimediale oder bildliche Begleitung auskommt), zufrieden zu werden. Nun, ich war es nicht.





Die Parksituation (Parken auf dem Gelände neben dem Museum ist nicht möglich) und das Nichtvorhandensein von einem Café oder einem Museumshop haben das Übrige getan. Werksbesichtigung? Theoretisch wäre die auch möglich gewesen, doch wenn das Gästezimmer so aussieht wie hier, wollte ich das restliche Haus nicht unbedingt sehen.

Gut, eigentlich hatte ich einfach keine Zeit dafür eingeplant, aber ehrlich gesagt, war ich auch nicht traurig darüber.

Schade, denn das es auch interessanter, emotionsreicher und wissenswerter zugehen kann, zeigt anscheinend ein anderes, privates Museum der Marke - Museum Ferruccio Lamborghini (Funo di Argelato). „Anscheinend“? Ja, es war ein Montag und somit kommen wir zum Positiven bei dem Museum in Sant‘ Agata – es hat keinen regulären Ruhetag!


Doch der Besuch im automobilreichen Region Emilia-Romagna wäre unvollständig ohne eine Visite bei einem weiteren sport- und traditionsreichen Autohersteller. Winnie Puuh hätte da bestimmt gefragt: „Wie, ist da etwa noch etwas übriggeblieben?“.

Tja, auch Maserati hat ihren Sitz in Modena (Winne hätte sicherlich dazu gemeint: „Wurde da etwa mit Honig geschmiert in dieser Modena?)










Das weiß ich nicht. Was ich auch nicht wusste, dass Maserati kein eigenes Museum hat. Wie das? Ganz einfach. Die Geschichte dazu hat mir sehr nette Wärtin des privaten Museums der Panini-Familie erzählt. Der aufmerksame Leser denkt hier womöglich: „Panini? Sammeln? Museum?“

Genau diese Panini Familie, die den Kindern und Erwachsenen die Sticker und Sammelalben beschert, hat auch dieses Museum aufgebaut. Und vom Sammeln versteht diese Familie etwas. Also hat dieses Museum die beste Maserati-Sammlung… zumindest in Italien, zumindest in Kontinentaleuropa. Denn die Werkssammlung gab es früher auch, doch die wurde getrennt von Produktionsstätten und Markenrechten verkauft und diese wollte FIAT nicht (extra) bezahlen. So ging diese Sammlung (vermutlich um die 1991 herum) zu einem privaten Sammler nach England rüber.






Und so ist ein Abstecher zu diesem Ort der Automobilgeschichte in Italien mehr als zu empfehlen. Zumal ist der Eintritt hier sogar kostenlos (ich frage mich, wann das zuletzt der Fall war, wo ich ein Museum, außer zu einem besonderen Anlass, kostenlos besichtigen durfte?).

Ein “aber“ kommt noch: Es ist ein klassisches Museum und somit kann es einem modernen (jungen) und exaltierten Besucher statisch vorkommen. Nun ja, so ist es manchmal mit der Geschichte. Dafür ist die Exposition um mehrfaches vielfältiger (einige nicht Maserati-Fahrzeuge, sowie unterschiedliche Motorräder und Traktoren) und interessanter als die des Lamborghini-Museums.

In diesem Jahr konnte man noch den angrenzenden Hof-Laden mit unterschiedlichen Köstlichkeiten, sowie das Viehhof besuchen, wo die nicht so Fahrzeugbegeisterten ihre Zeit verbringen könnten. Doch der Hof wurde gerade von der Familie verkauft, die Sammlung soll aber bleiben. Vermutlich soll diese aber umziehen… Genaues weiß man momentan nicht.

Mein Wissenshorizont wurde ein weiteres Mal von der netten Aufsicht erweitert und so weiß ich, dass es in Italien eine Assoziation der Auto- Technikmuseen gibt, bei der man sich einen Überblick verschaffen, sich updaten (wenn man will, auch registrieren) lassen und sogar ein handliches Heftchen mit der Auflistung aller Museen bekommen kann. Dabei kann man sogar die Quest mit dem Stempelsammeln der jeweiligen Ausstellungen mitmachen – Collect them all! (an irgendetwas erinnert es mich doch…). Also wenn man einige Tage mehr in Italien verbringt, wisst ihr was zu tun ist.

Was noch gibt es zu automobilen Italia zu sagen?

Der Panda (ein weiterer Bär) ist hier zu Lande erfreulich weit verbreitet. Ich meine dabei natürlich das Usprungsmodell von FIAT. Und das noch nicht genug! Die 4x4 Modelle sind (zumindest in den ländlichen Gebieten) gar nicht so selten anzutreffen. (Жив Курилка!)






Und an die italienische Fahrweise kann man sich auch gewöhnen. Denn ich hatte das Gefühl, dass die Italiener es selten böse meinen. Im Gegensatz zu den deutschen Straßen-Sitten, wollen die nur spielen - Temperamento!“




Ach ja! All die Fahrzeuge, die uns mit einer zugepflasterten Heckscheibe auf den italienischen Straßen begegnet sind, (überwiegend mit ausländischen Kennzeichen), sind keine Opfer eines Verbrechens geworden, sondern “nur“ einer Gewalt. Einer Naturgewalt – des Hagels. Dieses im Nachhinein erworbene Wissen hat mich noch positiver in Bezug auf die Reise-Eindrücke gestimmt. Denn anfänglich haben wir geglaubt, dass es eine neue Einbruchsmache sei, um in das Fahrzeuginnere zu gelangen. So bleiben nur die gelegentlichen Begegnungen mit den Streifen auf Militärfahrzeugen des italienischen Heeres die einzigen “erschreckenden“ Rendezvous auf der Apenninhalbinsel.

Was noch unbedingt zu besuchen wäre, ich es aber nicht geschafft habe:

Alfa-Romeo Museum in Aresre
Centro Storico FIAT in Turin (Lancia und Abarth sind auch hier untergebracht)
Lamborghini Museum (privat) Strada Provinciale 4 Galliera n. 319, Funo di Argelato (Bologna)














Und nochmal die, um die es oben ging:

Galeria Ferrari (Ferrari Museum/ Werksbesichtigung möglich) Via Dino Ferrari 43 - 41053 Maranello
Museo Casa Enzo Ferrari, Via Paolo Ferrari, 85 41121 Modena
Panini Motor Museum (Private Maserati Collection), Corletto Sud Street, 320 - 41126 Modena
Lamborghini Museum (Werksbesichtigung möglich), Via Modena, 12 - 40019 Sant' Agata Bolognese







 

 
27Okt22

Abarth Works Museum

Im Kurzurlaub hatte ich eine Wahl zwischen einem Besuch bei dem Louwmanmuseum in Den Haag oder bei dem Abarth Works Museum im belgischen Lier.








Zweimal darf man raten, was es geworden war… Ich würde natürlich sehr gerne das haagsche Museum besuchen, es hat eine wirklich schöne und gepflegte Sammlung, doch meine Neugierde über die Abarth-Sammlung war deutlich ausgeprägter.
Im Amsterdam gestartet und nach rund drei Stunden Fahrt stand vom Eingang zum Museum in der Industriestraat 5A (allerdings habe ich die Durchfahrt zwischen den Nachbargebäuden nicht sofort gefunden).







Das, was ich dahinter entdeckt habe, hat meine Erwartungen deutlich übertroffen. Und genaugenommen das Ganze als ein Museum zu bezeichnen, ist eigentlich zu wenig. Denn das ist ein Betrieb, der die Autogeschichte lebt und am Laufen hält.
In seinen zwei Hallen gibt es richtig viel zu sehen: die eine Halle beherberg die Werkstatt, den Speicher und ein riesiges Ersatzteillager. Die Zweite beinhaltet die rausgeputzten Schätze und einen Showroom mit den persönlichen Favoriten vom Inhaber.

 













Apropos Inhaber. Das ist Guy Moerenhout – ein facettenreicher Mensch: u.a. ein Autohändler, Rallyefahrer, Museuminhaber oder kürzer gesagt – ein Auto- und Rallyesport-Enthusiast.
Ich hatte zum Glück eine Gelegenheit mich kurz mit ihn zu unterhalten und selbst in der Kürze der Zeit konnte man sofort merken, dass er den Betrieb, sein Museum nicht einfach verwaltet, sondern ist bei der Sache mit vollem Herzen dabei.












 
Auch konnte ich ein paar neue Aspekte und Zusammenhänge in Erfahrung bringen:
 
 
Herr Moerenhout war derjenige, der einige Styling Projekte für Lada initiiert und verwirklicht hatte.
 
 
Dazu zählen der Niva “Dream“, der 1200 RS und auch der “Junior“ Paket für den 2105.
Ich frage mich nur, was wäre noch rausgekommen, wenn man mehr Zeit zum Gespräch hätte?




(Bild aus "L'Automobil Special", Archiv Guy Moerenhout)

Also mein Fazit: Falls man sich für den Rallyesport oder die Marken wie Abarth, Fiat, Simca, Lada oder FSO interessiert, sollte man unbedingt die belgische Lier besuchen. Einziges Manko – im Speicher ist es zu wenig Platz, um die dortigen Exemplare richtig bzw. von allen Seiten ansehen zu können. Doch eine fehlende Absperrung und die zweite Ausstellungshalle entschädigen völlig für dieses Handicap (und zeigt mir eine private Autosammlung, die kein Platzproblem hat). Ich persönlich würde den Besuch gerne wiederholen und daher bin ich mir gar nicht sicher, ob ich bei der nächsten Gelegenheit das Louwmanmuseum ansteuere… vielleicht dann aber beide Museen, als ein Kompromiss...
















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